Geschichte

Die Söterner Geschichte

Unsere Geschichte ist geprägt von wechselnden Herrschaftsverhältnissen, bedeutenden Adelsgeschlechtern und politischen Umbrüchen. Die folgenden Abschnitte bieten einen Überblick über die wichtigsten Stationen dieser bewegten Vergangenheit.

Chronologie

Die Anfänge und die Herrschaft Eberswald
Sötern, erstmals um 1180 als „Shotere“ erwähnt, war im 13. Jahrhundert der Hauptort der neu entstandenen Herrschaft Eberswald. Diese stand stets unter der Oberlehnsherrschaft der Kurfürsten und Erzbischöfe von Trier. Zunächst waren die Edelherren von Vinstingen, Linie Schwanenhals, die Lehnsträger. Nach ihrem Aussterben 1467 fiel die Herrschaft an die Erbtochter Barbara von Saarwerden. Über mehrere Erblinien gelangte die Herrschaft schließlich an den Wild- und Rheingrafen von Kyrburg und dessen Nachkommen, die bis zur Französischen Revolution Lehnsträger blieben.

Die Junker Mohr von Sötern und die Wasserburg
Die Herrschaft Eberswald wurde oft als Afterlehen weitergegeben. 1398 gelangte Nikolaus Mohr von Sötern in den Besitz der Herrschaft. Die Junker Mohr von Sötern errichteten in Sötern eine Burg, die erstmals 1381 urkundlich erwähnt wurde. 1489 wurden die Mohr von Sötern mit dem Hochgericht Sötern belehnt, doch mit ihrem Aussterben 1521 ging die Herrschaft an die Herren von Hagen über.

Von den Hunolsteinern bis zur Französischen Revolution
Im Jahr 1575 übernahmen die Vögte von Hunolstein sowie die Herren Landschad von Steinach die Herrschaft Eberswald. Die Hunolsteiner vereinten schließlich die gesamte Herrschaft in ihrer Hand, nachdem die Landschad von Steinach ausgestorben waren. Sie errichteten anstelle der verfallenen Wasserburg ein Barockschloss. Nach dem Aussterben der Hunolsteiner im Jahr 1716 gingen die Rechte an die Freiherren Eckbrecht von Dürckheim über, die später zu Grafen aufstiegen und die Herrschaft bis zur Französischen Revolution behielten.

Obersötern und der Haupenthaler Hof
Das frühere Dorf Obersötern und der Hof Haupenthal waren ursprünglich Teil des hunolsteinischen Besitzes und gehörten zur Gerichtsbarkeit von Wolfersweiler. Erst 1608 wurden sie durch einen Tauschvertrag der Herrschaft Sötern zugeordnet. Während der Haupenthaler Hof nach 1782 nicht mehr erwähnt wird, ist Obersötern heute ein Ortsteil von Sötern.

Französische und Oldenburgische Zeit
Nach der Französischen Revolution wurde Sötern von 1798 bis 1814 Teil des Kantons Hermeskeil im Saardepartement. Ab 1817 gehörte Sötern zum oldenburgischen Fürstentum Birkenfeld. Im Zuge des Groß-Hamburg-Gesetzes wurde das Gebiet 1937 in die preußische Rheinprovinz integriert.

Nachkriegszeit und Eingliederung ins Saarland
Nach dem Zweiten Weltkrieg war Sötern zunächst Teil der französischen Besatzungszone. Am 18. Juli 1946 wurde das Dorf dem Saarland angegliedert und dem Landkreis St. Wendel zugeordnet. Eine traurige Episode der Geschichte stellt das Ende der jüdischen Gemeinde in Sötern dar, deren letzte zwölf Mitglieder 1942 deportiert wurden.

Eingliederung in die Gemeinde Nohfelden
Im Rahmen der saarländischen Gebiets- und Verwaltungsreform wurde Sötern am 1. Januar 1974 zusammen mit zwölf weiteren Gemeinden der Gemeinde Nohfelden zugeordnet. Bis heute ist Sötern ein wichtiger Teil dieser Gemeinschaft und bewahrt seine reiche geschichtliche Identität.